Kleider machen Zeitung

Zum optischen Konzept des Pester Lloyd

Zum Relaunch im Jänner 2004 häutet sich der Pester Lloyd – vererbte Tradition in neuen klaren Linien, und ein frischer Luftzug weht im Blatt. Das 150 Jahre altbewährte Logo wird nur etwas schlanker, die anderen Titelseiten der Sektionen ziehen nach, jede ganz auf ihre Weise.

Eine Zeitreise blättert von der Zeitungsgründung 1854 bis zum modernen Wirtschaftsleben heute – und wirft gelegentlich ein Auge zurück auf „Ungarische Traditionsmarken“ vergangener Jahrhunderte – auch die sollen ihren eigenen Kopf wollen und bekommen dürfen. Firmenlogos ganz nostalgisch und eine Schrift, die sich nicht aufdrängt, doch die Zeiten aneinander knüpft.

Das Feuilleton auf Seite 1 wird selbstverständlich bleiben, ein Seitendrittel gehört ihm nach wie vor. Doch unterkellert sind nun künftig alle Seiten, für News und querbeet durch die Welt, was sich so tut und sonst nicht passt. Auch Inserate dieser Größen werden jetzt speziell beworben.

Damit auch mit wenig Bildbudget die Optik passt und übersichtlich bleibt, führt das Layout den Leser durch das Blatt. Die Seite lebt von Spaltenbreitenvarianz, von Initialen und Zitaten im Spezialdesign, Rubrikenlogos und der Hierarchie der Texte, Untertitel und Lead-Ins. Sie alle sind verschieden groß, je nach Wichtigkeit der Texte. Das Design ist dehnbar nach Bedarf der Woche und der Seite, ein Grundgerüst stützt den Inhalt, wie er kommt. Lange Texte, kurze Texte, gute Texte - beste Texte …

Aus alt mach neu und lass das Alte noch erkennen, damit der Leser weiß, woran er ist. Tradition ist hart erkämpft und will nicht ganz vergessen werden, auch wenn wir heute lieber anders sehen und wissen, dass die Wüste lebt, auch ohne Blei. Die Zeitung ist verjüngt und doch dieselbe, der Leser dankts und liest und kriegt genügend Luft dabei. Gediegenheit weht ihm entgegen.

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